Der bekannte Erfurter Domplatz wird geprägt von dem optisch außergewöhnlichen Zusammenspiel von Erfurter Dom und Severikirche. Außerdem findest du auf dem Platz den Minervabrunnen aus dem Jahr 1784. Ebenfalls sehenswert ist der Erthal-Obelisk aus dem Jahr 1777, der zu Ehren des Mainzer Kurfürsten errichtet wurde. Auf den Berg zum Domplatz führen insgesamt 70 Stufen. Sie existieren in ihrer heutigen Form erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Das ursprünglich zur Severikirche gehörige Stadtviertel wurde im Jahr 1813 durch französischen Artilleriebeschuss zerstört und danach nicht mehr aufgebaut. Dadurch ist der Domplatz heutzutage um einiges größer. Nordwestlich vom Domplatz erhebt sich die Zitadelle Petersberg.
Sehenswürdigkeiten: Dom St. Marien & St. Severikirche
Zwei Kirchen als Wahrzeichen der Stadt
Wenn du in Erfurt bist, musst du unbedingt den Domplatz Erfurt besuchen. Er ist der zentrale Platz der Stadt – riesig, offen und voller Geschichte. Hier findest du gleich zwei beeindruckende Bauwerke: den Dom St. Marien und die St. Severikirche. Die beiden Kirchen thronen majestätisch über dem Domplatz. Sie stehen direkt nebeneinander und bilden ein architektonisches Gesamtkunstwerk – das ist einmalig.
Der Dom St. Marien ist besonders bekannt wegen seiner mehr als 500 Jahre alten Glocke „Gloriosa“. Sie ist die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt und wurde bereits 1497 gegossen. Bei einer Höhe von 2,50 m und einem Durchmesser von 2,57 m kommt sie auf ein Gewicht von 11.450 kg. Wenn du Glück hast, hörst du sie sogar läuten. Gleich daneben steht die St. Severikirche, die durch ihre fünf Türme auffällt. Sie ist eine der wenigen fünfschiffigen gotischen Hallenkirchen Deutschlands. Zusammen bilden die beiden Kirchen das berühmte Postkartenmotiv von Erfurt – der Anblick ist einfach gewaltig!
Ausblick und Atmosphäre auf dem Domplatz
Vom Domplatz kommst du über eine 70-stufige Freitreppe zum Domberg. Von hier hast du einen beeindruckenden Blick auf den gesamten Domplatz. Nicht nur die Kirchen machen ihn besonders. Er ist gesäumt von gut restaurierten, historischen Gebäuden. Hier bieten sich dir tolle Motive. Auf dem Domplatz Erfurt findest du viele Statuen, Brunnen und kleine Details. Manche davon übersieht man leicht – also Augen auf! Die Mariensäule in der Mitte des Platzes ist zum Beispiel ein echter Hingucker.
Geschichte: Bedeutende Ereignisse am Domplatz Erfurt
Mittelalterlicher Handelsplatz und religiöses Zentrum
Der Domplatz Erfurt hat eine lange und spannende Geschichte. Schon im Mittelalter war der Platz ein zentraler Ort. Damals liefen hier wichtige Handelswege zusammen, und es wurde mit allem Möglichen gehandelt: Salz, Stoffe, Getreide. Er war das Herz der Stadt – und ist es bis heute geblieben. Der Dom St. Marien stammt aus dem 12. Jahrhundert, aber schon vorher stand hier eine Kirche. Der Dom war außerdem der Ort, an dem Martin Luther zum Priester geweiht wurde. Seine Zeit in Erfurt hatte großen Einfluss auf sein späteres Wirken.
Auch die St. Severikirche wurde im Mittelalter erbaut, etwa im 13. Jahrhundert. Beide Kirchen wurden über die Jahrhunderte immer wieder umgebaut, erweitert und restauriert. Die Bauwerke erzählen von Macht, Glauben und Reichtum der Stadt. Während der Reformation und auch im Dreißigjährigen Krieg war der Domplatz oft Schauplatz politischer und religiöser Konflikte.
Zerstörung, Wiederaufbau und lebendige Erinnerung
Auch im Zweiten Weltkrieg wurde der Domplatz Erfurt getroffen. Zum Glück blieben der Dom St. Marien und die St. Severikirche dabei relativ unversehrt. Nach dem Krieg wurde der Platz neu gestaltet. Heute verbindet er Vergangenheit und Gegenwart auf eine einzigartige Weise.
Du spürst hier noch die Geschichte – beim Spazieren über das Kopfsteinpflaster, beim Anblick der alten Mauern oder wenn du einfach in einem der Cafés sitzt und alles auf dich wirken lässt. Der Domplatz Erfurt ist also nicht nur ein schöner Ort, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte.
Umgebung: Vom Domplatz Erfurt die Stadt entdecken
Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe
Der Domplatz Erfurt liegt mitten im Herzen der Stadt. Von hier aus kannst du ganz entspannt die gesamte Altstadt Erfurts erkunden. In ein paar Minuten bist du an der Krämerbrücke. Die empfehlen wir dir besonders. Sie ist die längste bebaute Brücke Europas. In 32 Häusern findest du zahlreiche Läden, Antiquitäten und Kunsthandwerk – sicher ein besonderes Highlight Erfurts.
Auch den Erfurter Fischmarkt erreichst du zu Fuß bequem. Hier siehst du das neugotische Rathaus aus dem Jahr 1875 und zahlreiche beeindruckende Bürgerhäuser. Die Gebäude aus dem 15. oder 16. Jahrhundert sind aufwändig verziert und beeindrucken mit prächtigen Renaissancefassaden.
Aussicht, Cafés und besondere Atmosphäre
Die Zitadelle Petersberg ist gleich um die Ecke. In ein paar Minuten zu Fuß bist du dort. Sie ist eine der größten barocken Stadtfestungen Mitteleuropas und weitgehend erhalten. Du hast von hier einen super Ausblick über die Stadt. Schon Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) war beeindruckt von der Festungsarchitektur der Zitadelle. In seinen Tagebüchern und Briefen hat er sie mehrfach beschrieben.
Wenn du gern Kaffee trinkst oder einfach nur chillen willst: Rund um den Domplatz Erfurt gibt’s viele Cafés, kleine Läden und Restaurants. Die Mischung aus Tradition und Moderne ist echt charmant. Kurz gesagt: Der Domplatz Erfurt ist nicht nur für sich genommen beeindruckend – auch seine Umgebung macht ihn so besonders. Ob Sightseeing, Shoppen oder Entspannen: Von hier aus hast du den idealen Ausgangspunkt.