Die Balduinbrücke in Koblenz ist eine weithin sichtbare Erscheinung. Sie überspannt die Mosel und verbindet den Stadtteil Lützel mit der Koblenzer Altstadt. Wenn du die Mosel entlanggehst, kannst du sie am besten sehen. Von der Seite sind die markanten Steinbögen beeindruckend. Auf der Seite der Koblenzer Altstadt siehst du sieben historische Steinbögen. Auf der Lützeler Seite sind es drei Bögen. Dazwischen ist eine Spannbetonbrücke, die in den 1960er Jahren eingesetzt wurde, um die Schifffahrt zu erleichtern. Im Gegensatz zu anderen mittelalterlichen Steinbrücken, etwa in Heidelberg, Würzburg oder Regensburg, ist die Balduinbrücke keine Fußgängerbrücke. Sie ist für den Verkehr freigegeben. Sie trägt große Teile des Verkehrs von Lützel und weiteren Stadtteilen in die Koblenzer Altstadt.
Geschichte: Baubeginn der Balduinbrücke ab 1342
Mit dem Bau der Balduinbrücke Koblenz wurde bereits 1342 begonnen. Balduin von Luxemburg startete den Bau. Nach ihm ist die Brücke benannt. Dabei erlebte er die Fertigstellung nicht mehr. Es dauerte dann sage und schreibe 85 Jahre, bis sie fertiggestellt wurde. Ein imposanter, heute nicht mehr erhaltener Torturm schützte Koblenz. Später gab es immer wieder Ergänzungen und Umbauten. Die Mosel entwickelt bei Hochwasser eine enorme Wasserkraft. Daher mussten Veränderungen vorgenommen werden. Bereits 1775 wurde der Torturm wieder entfernt.
Die imposante Erscheinung der Balduinbrücke Koblenz hielt bereits Goethe in seinen Tagebüchern fest:
„Bis Koblenz schwammen wir ruhig hinunter, und ich erinnere mich nur deutlich, daß ich am Ende der Fahrt das schönste Naturbild gesehen, was mir vielleicht zu Augen gekommen. Als wir gegen die Moselbrücke zu fuhren, stand uns dieses schwarze, mächtige Bauwerk kräftig entgegen; durch die Bogenöffnungen aber schauten die stattlichen Gebäude des Tals, über der Brückenlinie sodann das Schloß Ehrenbreitstein im blauen Dufte durch und hervor. Rechts bildete die Stadt, an die Brücke sich anschließend, einen tüchtigen Vorgrund …“
Ende des 2. Weltkriegs wurde die Brücke gesprengt. 1949 erfolgte der Wiederaufbau.
Spezialtipps: Balduinbrücke – schönes Motiv bei Sonnenuntergang
Den besten Blick auf die Balduinbrücke hast du von der Seite. Wenn du die Brücke bei Sonnenuntergang besuchst, kannst du besonders schöne Motive finden. Die steinernen Brückenbögen spiegeln sich dann im Wasser der Mosel. Die Brücke wird in sanftes, warmes Licht getaucht. Du kannst auch die Alte Burg Koblenz mit aufs Bild nehmen und hast dann ein besonders schönes Motiv.
Wenn du auf die Brücke gehst, hast du eine wunderschöne Sicht auf die Mosel. Du siehst von dort auch das Deutsche Eck und die Festung Ehrenbreitstein.
Jährlich findet „Rhein in Flammen“ statt, ein imposantes Feuerwerk entlang des Rheins. Von der Balduinbrücke hast du dann eine hervorragende Sicht auf das Feuerwerk auf der Festung Ehrenbreitstein.
Umgebung: Altstadt Koblenz und Deutsches Eck zu Fuß erreichbar
Direkt neben der Balduinbrücke findest du die Alte Burg Koblenz. Die Altstadt Koblenz erreichst du in wenigen Minuten zu Fuß. In Koblenz entdeckst du zahlreiche Sehenswürdigkeiten – romantische Gassen und historische Plätze laden dazu ein, das Flair vergangener Zeiten zu erleben. Zahlreiche Cafés und Gaststätten bieten Gelegenheit zum Verweilen und Genießen.
Etwas weiter entfernt sind das Deutsche Eck Koblenz mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Du brauchst für die ca. 1,5 Kilometer etwa 20 Minuten zu Fuß. Es geht an der Mosel entlang und ist ein schöner Weg. Vom Deutschen Eck kannst du mit der Seilbahn Koblenz hinauf zur Festung Ehrenbreitstein fahren. Von dort hast du eine fantastische Aussicht auf Koblenz.