Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Schorndorfer Stadtkirche als dreischiffige Hallenkirche mit zwei Chören und einem Turm errichtet. Absolutes Herzstück des Sakralbaus ist die Marienkapelle, in deren Gewölbe sich eine kunsthistorisch wertvolle Wurzel-Jesse-Darstellung befindet. Diese wird dem Baumeister Anton Pilgram zugeordnet, der u.a. im Stephansdom in Wien künstlerisch tätig war. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Schorndorfer Stadtkirche häufig renoviert und umgebaut, etwa nach dem verheerenden Stadtbrand von 1634. Besonders sehenswert sind in der Kirche auch die Kanzel im Renaissance Stil, die Epitaphien im Chor sowie die ehemaligen Altar-Schranken im Stil des Frührokoko, die aus dem Jahr 1739 stammen.