Schillerstadt Marbach am Neckar:
Wo alles begann
Auf den Spuren von Schiller & Goethe in Frankfurt am Main
Entdecke die Lieblingsorte zweier großer Dichte
Unter den Ausflugsorten mit Bezug zu Schiller und Goethe darf Frankfurt am Main natürlich nicht fehlen. Obwohl beide Dichter sich über längere Zeit in der Geburtsstadt Goethes aufhielten, trafen sie sich dort nie persönlich. Einer der bekanntesten Dichtergedenkorte ist sicher das Geburtshaus von Johann Wolfgang von Goethe im Großen Hirschgraben 23. Da Goethes Elternhaus einem Brand zu Opfer fiel, handelt es sich hierbei um eine Rekonstruktion. Im Frankfurter Goethe Haus wird das Leben der Familie im 18. Jahrhundert lebendig. So kannst Du im Dichterzimmer Originalmöbel von Goethe bewundern, wie seinen Schreibtisch oder sein Arbeitspult. Im benachbarten Goethe Museum Frankfurt sind zudem zahlreiche Gemälde und Schriftstücke des berühmten Frankfurters ausgestellt.
Doch wo lebte Johann Wolfgang von Goethe hauptsächlich? In seinem Elternhaus wohnte er während seiner Kindheit und Jugend, bevor er im Jahr 1775 von Erbprinz Carl August von Sachsen-Weimar Eisenach nach Weimar eingeladen wurde. Hier verbrachte er dann insgesamt 50 Jahre. Der Frankfurter Phase werden bekannte Werke Goethes wie „Götz von Berlichingen“, „Die Leiden des jungen Werther“ sowie die Urfassung des „Faust“ zugeschrieben. Kein Wunder also, dass Frankfurt am Main häufig Goethestadt genannt wird. Auch Schiller versuchte etwas später sein berufliches Glück in Frankfurt. Nach einigen erfolglosen Versuchen kam es in Frankfurt am Main im Jahr 1784 zur viel umjubelten Premiere seiner Theaterstücke „Die Räuber“ und „Kabale und Liebe“. Heute erinnern das Schiller Denkmal Frankfurt in der Taunusanlage sowie der Schillerplatz und die benachbarte Schillerstraße an den berühmten deutschen Dichter.
Ausflugsort Gerbermühle Frankfurt
Erholen wie Goethe
Die Gerbermühle hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Erbaut im 14. Jahrhundert wurde sie etwa 200 Jahre später um eine Getreidemühle ergänzt und das Gebäude als Gerberei genutzt. Der spätere Pächter Johann Jakob Willemer lud schließlich im Jahr 1814 mit Goethe den wohl bekanntesten Gast des Hauses ein. Begeistert von der malerischen Lage der Gerbermühle am Mainufer blieb der Dichter bei einem seiner späteren Besuche über einen Monat lang. Heute befindet sich in der Gerbermühle ein Hotel mit Restaurant. Mitten in einer grünen Oase kannst Du hier entspannen und von der idyllischen Terrasse aus den Blick auf die Frankfurter Skyline genießen.
Büsing Park Offenbach:
Historisch & idyllisch
Nicht weit entfernt von Frankfurt am Main befindet sich ein weiterer Ort, an dem Johann Wolfgang von Goethe öfter anzutreffen war: der Lili- und Büsing-Park in Offenbach. Die idyllische Anlage mit den weitläufigen Rasenflächen und dem alten Baumbestand wurde um 1700 angelegt. Mittelpunkt ist der Lili-Tempel, der von Bankier Johann Friedrich Metzler als Tee- und Badehaus für seinen Sommersitz in Offenburg errichtet wurde. Im Untergeschoss befand sich eine Grotte mit direktem Zugang zum Main. Heute dient der Tempel als Galerie. Ein weiteres Highlight des Büsing Parks ist das Büsing Palais, wo einst auch Goethe zu Gast war. Der Dichter soll hier im Jahr 1775 Anna Elisabeth (Lili) Schönemann den Hof gemacht haben. Heute erinnern ein Denkmal mit einem Gedicht an Goethes Besuch im Büsing Park.
Goethe & Schiller hautnah erleben in Weimar
Tauche ein in die Welt der Dichter
Bei den Ausflugsorten auf den Spuren von Goethe und Schiller solltest Du unbedingt auch einen Besuch in Weimar einplanen. Hier verbrachten die beiden Dichterfreunde einige Jahre und arbeiteten zusammen an verschiedenen Werken sowie am Weimarer Hoftheater, wo Goethe der erste Intendant war und zahlreiche Stücke Schillers aufgeführt wurden. Heute gilt die Zeit von Goethe und Schiller in Weimar als Zeit der Weimarer Klassik – dies wurde durch den offiziellen UNESCO Welterbetitel noch untermauert. Nicht nur die Statuen der beiden bekannten Dichter auf dem Platz vor dem Deutschen Nationaltheater Weimar deuten auf ihre gemeinsame Zeit in Weimar hin. Zahlreiche Orte wie das Schillerhaus Weimar sowie Goethes Wohnhaus können heute besichtigt werden. In seinem Wohnhaus verbrachte Friedrich Schiller die letzten drei Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1805. Heute kannst Du Wohnbereich und Arbeitszimmer in Schillers Haus sowie das angegeliederte Schiller-Museum mit Besucherwerkstatt besichtigen. Noch präsenter in der Stadt ist Goethe, der hier bis zu seinem Tod im Jahr 1832 lebte. Sein Wohnhaus am Frauenplan mit Arbeitszimmer und Privatbibliothek liefert einen spannenden Einblick in das Leben des Dichters. Im Goethe-Nationalmuseum kannst Du eine Dauerausstellung zum Leben und Werk Goethes besichtigen. Absolut sehenswert ist ebenfalls die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, die einst 38 Jahre lange von Goethe geleitet wurde und nach dem verheerenden Brand im Jahr 2004 aufwändig restauriert werden konnte. Ein Vermächtnis Goethes ist auch der von ihm mitgestaltete Park an der Ilm mit Römischen Haus und Goethes Gartenhaus, den Du bei einem gemütlichen Spaziergang erkunden kannst.
Schillerhaus & Goethes Auerbachs Keller Leipzig
Entdecke die historischen Orte, die Goethe und Schiller in Leipzig besuchten und inspirierten
Ebenfalls unabhängig voneinander hielten sich Goethe und Schiller in jungen Jahren in Leipzig auf. Ein besonders sehenswerter Ort ist das Schillerhaus Leipzig, in dem Friedrich Schiller im Alter von 25 Jahren den Sommer 1785 verbrachte. In dem kleinen Bauernhaus im Stadtteil Gohlis erfährst Du im Rahmen einer Ausstellung mehr über das Leben von Schiller in Leipzig, wo er u.a. seine bekannten Werke „Ode an die Freude“ und „Don Carlos“ schrieb. Im Sommer kannst Du im Garten des Schillerhauses Lesungen, Konzerte und Theateraufführungen besuchen. Etwas länger verweilte Johann Wolfgang von Goethe in Leipzig. Ab 1765 studierte er hier Jura und war zu dieser Zeit häufig in Auerbachs Keller anzutreffen. Noch heute befindet sich das im Jahr 1525 eröffnete Restaurant in der Mädlerpassage. Erwähnung fand das berühmte Lokal in Faust, einem der bekanntesten Werke Goethes. Vor dem Auerbachs Keller wurde zur Erinnerung an den besonderen Gast eine Statue errichtet. Ein weiteres Goethe Denkmal in Leipzig befindet sich auf dem Naschmarkt vor der Alten Handelsbörse. Insgesamt verbrachte Johann Wolfgang von Goethe drei Jahre in der Stadt und feierte hier einen besonderen Erfolg: Sein erster Roman wurde auf der Leipziger Buchmesse veröffentlicht.
Jena: Ein Spaziergang mit Goethe & Schiller
Eine Reise zu den Schauplätzen ihrer Inspiration und Freundschaft
In Jena kannst Du im wahrsten Sinne des Wortes auf den Spuren von Goethe und Schiller wandeln – und zwar auf einem ganz besonderen Spazierweg. Mit Hilfe von kleinen Bronzeplaketten auf der Straße ist der Weg markiert, den die Freude im Jahr 1794 durch die Stadt zu Schillers Wohnhaus gegangen sein sollen. Friedrich Schiller verbrachte insgesamt zehn Jahre in der Stadt und war hier an der Universität als Professoer tätig. Daher trägt die Hochschule heute seinen Namen. Mit seiner Familie lebte er in einem Haus im Schillergässchen 2, das heute besichtigt werden kann. Genauso sehenswert sind Schillers Gartenhaus sowie die weitläufige Gartenanlage, die nach Originavorlagen rekonstruiert wurde. Hier vollendete der Dichter „Wallenstein“ und arbeitete an anderen berühmten Werke wie „Die Jungfrau von Orelans“ und „Maria Stuart“. An einem ovalen Steintisch im Garten sollen Schiller und Goethe oft zusammen gesessen haben. Eine Goethe Gedenkstätte befindet sich im Botanischen Garten in Jena. Oberhalb des Parks wohnte er zwischen 1817 und 1822 im Insepektorhaus. Im Erdgeschoss des Gebäudes kannst Du in zwei Räumen Erinnerungen an das Leben und die Arbeit Goethes in Jena besichtigen.
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