Eingerahmt von einer Vulkanlandschaft liegt die kleine Fachwerkstadt Homberg (Efze), die ihren Besuchern so einiges zu bieten hat. Vor allem Familien mit Kindern können hier viel unternehmen. Auf einem Hügel in der Nähe der Stadt trohnt die Hohenburg, die man in einer der vielen Erlebnisführungen besichtigen kann. Hier gibt es sogar extra Kinderführungen und auch der Aufstieg über 217 Stufen in die Türmerwohnung lohnt sich. Am Rande des Knüllgebirges bei Homberg (Efze) befindet sich der Wildpark Knüll mit etwa 450 verschiedenen Tieren. Wie es sich für einen Teil der Märchenstrasse gehört, könnt Ihr hier auch den „bösen Wolf“ bestaunen. Ein weiteres Highlight des Parks ist der Fabelweg Lochbackpfad. Der ca. 8 km lange Weg führt durch eine romantische Klamm mit zahlreichen Holzbrücken, sehenswerten Steingebilden und einem traumhaften Panoramablick. Hier haben sogar Kinder Lust aufs Wandern.
Als Schauplatz der „Homberger Synode“ im Jahr 1526 kommt der Stadtkirche St. Marien in Homberg (Efze) in der Reformationsgeschichte Hessens eine besondere Bedeutung zu. Die imposante Stadtkirche aus dem 13. Jahrhundert erhebt sich auf einer hohen Mauer am Rande des Marktplatzes. Besonders beeindruckend sind im Inneren des Sakralbaus die Fensterbilder und die Orgel. Wer die Wanderschuhe eingepackt hat, kann einen Besuch in der Stadtkriche St. Marien mit einer schönen Wanderung kombinieren. Die etwa 13 km lange Route dauert ca. 03:45 Stunden und führt über Schloss Falkenberg und das Homberger Rathaus zur Stadtkirche am Marktplatz.
Etwa 20 km entfernt von Homberg (Efze) liegt die Märchenstadt Melsungen. Umgeben von wunderschönen Fachwerkhäusern befindet sich am Marktplatz das historische Rathaus. Am besten erleben kannst Du dieses beeindruckende Gebäude bei einer Stadtführung. Das Highlight bei der Besichtigung: Jeweils um 12:00 und um 18:00 kommt aus dem oberen Mittelturm über der Uhr die Figur des Bartenwetzers heraus und wetzt seine Barte, eine Art Axt. Ebenso märchenhaft erscheint der Markbrunnen, der sehr an den Brunnen des Froschkönigs erinnert. Wer nach so vielen Eindrücken eine Pause braucht, kann im Sommer in einen der vielen Biergärten in der Nähe des Rathauses einkehren.
Einen festen Platz auf jeder Deutsche Märchenstraße-Route hat sicherlich die Melsunger Bartenwetzer-Brücke. Die steinerne Brücke aus dem 16. Jahrhundert zählt ganz klar zu einem der schönsten Brückenbauten in Hessen. Doch woher kommt dieser Name? Die beiden Bartenwetzer-Statue an der Brücke erinnern an die Waldarbeiter der Stadt, die im Sandstein der Brücke ihre Barten wetzten. Die Spuren dieser Tradition sind heute noch sichtbar. Wenn Du über die Brücke weitergehst, entdeckst Du ein einzigartiges Bronzemodell der schönen Fachwerkstadt.
Die wunderschöne Fachwerkstadt Fritzlar liegt etwa 27 km oder eine halbe Stunde entfernt von Melsungen. Besonders rund um den historischen Marktplatz sind die Fachwerkgebäude, die teilweise aus dem Mittelalter stammen, erstaunlich gut erhalten. Kein Wunder, dass das Städtchen regelmäßig viele Besucher anzieht. Sehenswert sind auch die alte Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen aus dem 12. bis 14. Jahrhundert sowie der „Graue Turm“. Hier lohnt sich ein Besuch der Ausstellungen zur Hexenverfolgung im Mittelalter. Extra-Tipp für Camper: Am Grauen Turm und in der Ederaue gibt es schöne Wohnmobilstellplätze. Ab Fritzlar kannst Du eine mittelschwere Fahrradtour von ca. 47 km über den Fluss Eder, den Stausee Affoldern und die Ederseestaumauer bis nach Fritzlar zurück unternehmen.
Dieses Bauwerk zählt sicher zu den kuriosesten Sehenswürdigkeiten in Hessen: das Fritzlarer Spitzenhäuschen. Das im Jahr 1415 erbaute Haus befindet sich gleich hinter dem Rathaus und beeindruckt durch seine Standfestigkeit. Hier ist wirklich jede Wand und jede Decke schief, doch das mittelalterliche Häuschen steht immer noch. Inzwischen beherbergt der ehemalige Krämerladen die Touristeninformation, wo Du Dich über weitere Ausflugsziele in der Umgebung informieren kannst. Ein absolutes Muss auf der Nordhessischen Märchenstraße!
Das Alte Rathaus in Fritzlar ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich. Es befindet sich nicht wie sonst üblich am Marktplatz der Stadt, sondern gegenüber des Doms und in der Nähe von Wohnhäusern ehemaliger Stiftsgeistlicher. Außerdem dient es bereits seit dem Jahr 1109 als Amtssitz der Stadtverwaltung Fritzlar und ist somit offiziell das älteste Amtshaus Deutschlands. Im Erdgeschoss befinden sich noch die Gerichtslauben, in denen nicht nur die Gerichtstage gehalten, sondern auch der im Rathauskeller eingelagerte Wein verkauft wurde. Ein kurzer Abstecher in dieses historische Gebäude im Rahmen eines Stadtrundgangs durch Fritzlar lohnt sich also auf jeden Fall.
Im Rahmen einer leichten Wandertour ab dem Rosen- & Greberturm bis zum Bleichturm kannst Du einen Stopp am Dom St. Peter in Fritzlar einlegen. Da die Route nur etwa anderthalb Stunden dauert, kannst Du sie auch problemlos mit Hund bewältigen. Die frühere Klosterkirche ist im romanischen Baustil gestaltet und trägt seit 2004 den päpstlichen Ehrentitel „Basilica minor“. Auch ein kurzer Besuch im Innern des Doms lohnt sich auf jeden Fall. Auf dem Domplatz findest Du eine Bronzeplastik des früheren Bischofs von Mainz Utrecht Bonifatius. Diese Sehenswürdigkeit in der schönen Fachwerkstadt in Hessen solltest Du nicht verpassen.
Ein Highlight auf der Deutschen Märchenstraße Karte ist ganz klar das Schneewittchendorf in Bad Wildungen. Knapp 16 km entfernt von Fritzlar findest Du hier im Stadtteil Bergfreiheit ein Ausflugsziel, das vor allem bei Familien und Schulklassen sehr beliebt ist: das Schneewittchenhaus. In diesem liebevoll gestalteten Haus wird das Märchen und seine Verbindung zum Schneewittchendorf Bad Wildungen gezeigt. Auf Schloss Friedrichstein lebte eine Fürstentochter, die in jungem Alter vergiftet wurde. Außerdem arbeiteten im Bergwerk früher vergreist wirkende Kinder, die Zwerge genannt wurden. Genau diese beiden Geschichten wurden von den Gebrüdern Grimm verbunden und als Vorlage für ihr berühmtes Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ verwendet. Wer auf der Suche nach etwas Zweisamkeit ist, kann einen romantischen Spaziergang am Edersee unternehmen oder durch den Kurpark von Bad Wildungen schlendern. In der Brunnenallee findest Du neben imposanten Jugendstil- und Gründerzeit-Villen auch den Nymphen- und den Kurschatten-Brunnen von Bad Wildungen – die beliebtesten Fotomotive der Stadt.
Im Herzen von Bad Wildungen befindet sich ein weiterer Places of Germany Sightseeing Tipp – die Bad Wildunger Stadtkirche. Schon von weitem beeindruckt der imposante Sakralbau. Wer die Kirche auf eigene Faust erkunden möchte, wird im ersten Moment von der vergleichsweise schlichten Innengestaltung überrascht sein. Doch eine Führung lohnt sich. Sehenswert ist neben den Fürstengräbern der Grafen von Waldeck auch das gut erhaltene Altarbild aus dem Jahr 1403. Hier ist auf insgesamt 12 Bildern das Leben von Jesus Christus eindrucksvoll dargestellt. Außerhalb der Kirche erinnern die an der Stadtkirchenmauer gepflanzten Rosen an die Opfer der Bad Wildunger Hexenprozesse aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Von Bad Wildungen aus erreichst Du in etwa einer halben Stunde eine der schönsten Fachwerkstädte in Hessen – Frankenberg an der Eder. Wer die historischen Gebäude bestaunt und die gotische Liebfrauenkirche besucht hat, kann außerhalb der Stadt märchenhafte Wander- oder Radtouren unternehmen. Burgruine, Moore und geheimnisvolle Wälder vermitteln den Eindruck, sich mitten in einem Märchen zu finden. Kein Wunder, dass der bekannte Märchen-Illustrator Otto Ubbelohde hier häufig seiner Arbeit nachging. Entlang des Hänsel-und-Gretel-Radwegs findest Du sogar ein echtes Hexenhäuschen.
Familien-Tipp: Auf dem Wald-Wichtel-Paradies-Rundweg im nahgelegenen Rengershausen erleben Kinder die Natur hautnah.
Neben den historischen Fachwerkgebäuden am Ober- und Untermarkt ist in der Frankenberger Altstadt vor allem das gotische Rathaus sehenswert, das ziemlich genau zwischen den beiden Plätzen liegt. Nicht nur die insgesamt 10 Türmchen sind ein Hingucker, sondern auch die beiden „Huckepackfiguren“. Die auffälligen Holzfiguren befinden sich über dem Eingang des Rathauses und erinnern an Musiker. Mehr über das historische Rathaus und die malerische Fachwerkstadt erfährst Du auf einer der kostenlosen Führungen, die von April bis Oktober jeden Samstag um 10:30 angeboten werden. Ein Geheimtipp ist auch der Landfrauenmarkt, der samstags zur gleichen Zeit in der Rathausschirn am Obermarkt stattfindet. Einfach drüber schlendern und die vielen Köstlichkeiten probieren.
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